Medalienspiegel

Film von der Abschlußveranstaltung der Paralympics, am 05.09.2021
Hier ist der Link dazu: https://www.werther-tv.de/Tokio1/

Team Deutschland Paralympics in Tokio: Sympathisch, authentisch und erfolgreich
Die Paralympics in Tokio sind Geschichte. Es waren die erwartet anderen Spiele im Zeichen der Corona-Pandemie, mit strengen Hygienevorschriften, ohne Zuschauer und entsprechend weniger Emotionen – dafür aber mit einer erneuten Leistungs-Explosion. Das Team Deutschland Paralympics präsentierte sich in Japan sympathisch, authentisch und erfolgreich.
Fest steht: Es waren besondere Spiele, sicherlich unvergessliche. Die 134 deutschen Athletinnen und Athleten und drei Guides bringen insgesamt 43 Medaillen mit nach Deutschland – 13 Mal Gold, 12 Mal Silber und 18 Mal Bronze. Dies bedeutet Platz zwölf im Medaillenspiegel. In Rio landete das deutsche Team 2016 mit 57 Edelmetallen auf Rang sechs.
Einschätzung und Zukunftsperspektive: Das sagt der Chef de Mission „Aus deutscher Sicht haben wir wie erhofft eine starke zweite Woche erlebt, in der wir zahlreiche Medaillengewinne feiern konnten. Generell ist kein Ende der Leistungsentwicklung im Para Sport in Sicht, das haben auch die vielen Weltrekorde und paralympischen Bestzeiten gezeigt, zu denen auch wir punktuell beigetragen haben. Wir erleben international eine zunehmende Professionalisierung des Para Sports, da haben wir in Deutschland Nachholbedarf“, sagt Chef de Mission Dr. Karl Quade und fügt an: „Darüber hinaus müssen wir die Basis vergrößern und uns mit Blick auf die Nachwuchsförderung durch eine systematische Talentsichtung besser aufstellen. Erstes Ziel mit Blick auf Paris 2024 muss es sein, dass das Team Deutschland Paralympics zahlenmäßig nicht kleiner wird als jetzt in Tokio.“ Mittel- und langfristig müsse es gelingen, die paralympischen Sportarten stärker in die Strukturen der olympischen Spitzensportverbände zu integrieren und die Zusammenarbeit zu intensivieren, um die Weltspitze nicht aus den Augen zu verlieren, sagt Quade.

Foto: DBS
„Einfach nur ein geiler Tag“: Gold und Bronze für Deutschland im Para Kanu
Edina Müller krönte sich vor den Augen ihres mit nach Tokio gereisten Sohnes Liam zur Paralympicssiegerin im Kajak (K1). Es war die bereits vierte Medaille bei paralympischen Spielen für die ehemalige Rollstuhlbasketballerin.
Keine Stunde später zog die erst 20 Jahre alte Felicia Laberer im Kajak (KL3) nach und ließ Bundestrainer André Brendel staunend zurück.

Fotos: © Florian Schwarzbach
Weltrekord-Gold für Lindy Ave, Silber für Felix Streng
Sie holte die erste und letzte Medaille für die deutsche Para Leichtathletik: Lindy Ave hat am Abschlussabend im Regen sensationell Gold über die 400 Meter in Weltrekordzeit gewonnen.

Felix Streng sprintete zu Silber über 200 Meter, konnte sich darüber im ersten Moment aber nicht freuen.
Fotos: © Binh Truong
„Eine absolute Ehre“
Die bislang zweifache Medaillengewinnerin im Para Sportschießen, Natascha Hiltrop, wird die deutsche Mannschaft bei der Abschlusszeremonie der Paralympics ins Olympiastadion von Tokio führen. Für die Sportschützin geht damit nach Gold und Silber ein weiterer Traum in Erfüllung. Die Feier zum Abschluss der Paralympics in Tokio findet am 5. September statt.

Foto: DBS
Para Leichtathletik-Wahnsinn: Medaillensatz in 30 Minuten
Drei Medaillen binnen 30 Minuten: Der Freitagabend im Tokioter Olympiastadion gehörte den deutschen Sprinterinnen und Sprintern.
Johannes Floors gewann über 400 Meter Gold, Irmgard Bensusan über 100 Meter Silber und Ali Lacin über 200 Meter Bronze. Debütantin Lise Petersen warf den Speer auf einen guten siebten Platz.



Fotos: © Binh Truong
Hiltrop gewinnt Silber im Dreistellungskampf
Natascha Hiltrop hat nach Gold im Luftgewehr liegend (R3) im Dreistellungskampf der Para Sportschützinnen (R8) ihr zweites Edelmetall gewonnen. In einer spannenden Eliminierungsrunde behielt sie bis auf den letzten Schuss die Nerven und sicherte sich Silber in der Königsdisziplin des Para Sportschießens. Ihre Teamkollegin Elke Seeliger scheiterte in der Qualifikation nur knapp als Zehnte.

Foto: © Joachim Sielski
Verena Schott macht das Bronze-Triple perfekt
Wie bereits auf den 200 Meter Lagen und den 100 Meter Brust hat Verena Schott auch auf den 100 Meter Rücken die Bronzemedaille gewonnen. „Bis zu den Spielen von Paris“ wolle die 32-Jährige nun weiterschwimmen. Die deutschen Para Schwimmer erreichten in Tokio insgesamt fünf Medaillen, zweimal Gold und dreimal Bronze.

Foto: © Florian Schwarzbach
Zwölf Medaillen für deutsche Para Radsportler
Das Team Deutschland Paralympics war bei den Wettbewerben im Para Radsport mit insgesamt zwölf Medaillen – eine auf der Bahn und elf auf der Straße, davon drei Goldmedaillen – äußerst erfolgreich. Denise Schindler setzte am letzten Wettkampftag den Schlusspunkt mit einem fünften Platz im kombinierten Straßenrennen der Klassen C1 bis C3.

Foto: © Oliver Kremer
Silber im Teamwettbewerb – Medaillen-Quintett perfekt
Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle gewinnen auch im zweiten Final-Anlauf wie vor fünf Jahren in Rio Silber im paralympischen Teamwettbewerb (WK3)
und sichern somit die fünfte Medaille für ihr Team.

Die deutschen Para Tischtennisspieler*innen erreichen in Tokio ein Edelmetall mehr als noch bei den Paralympics vor fünf Jahren.
Der größte Erfolg ist das Einzel-Gold für Valentin Baus (WK5).

Fotos: © Mika Volkmann
Zweites Gold für Majunke, Dreock-Käser gewinnt Silber
Am vorletzten Tag der Wettbewerbe im Para Radsport waren es die Dreiradfahrerinnen Jana Majunke und Angelika Dreock-Käser, die mit einem Doppelsieg für den größten deutschen Erfolg sorgten. Nach Gold im Zeitfahren gewann Majunke auch im Straßenrennen mit einem überzeugenden Solo, ihre Freundin Dreock-Käser gewann nach Bronze im Zeitfahren die Silbermedaille im Straßenrennen.

Foto: © Oliver Kremer
Krawzow und Engel triumphieren über 100 Meter Brust
Der Mittwoch im Aquatics Centre von Tokio wurde ein goldener: Elena Krawzow und Taliso Engel setzten sich im Para Schwimmen jeweils über 100 Meter Brust (SB13) die Krone auf und holten innerhalb weniger Minuten zwei Goldmedaillen für Deutschland.

Damit sind nun beide amtierende Welt- und Europameister sowie Paralympics-Sieger auf ihrer Paradestrecke.
Für die Nationalmannschaft im Para Schwimmen waren es die Medaillen Nummer drei und vier.

Fotos: © Florian Schwarzbach
Silber im Straßenrennen für Annika Zeyen
Auf dem Fuji Speedway hat Handbikerin Annika Zeyen im kombinierten Straßenrennen der Startklassen H1 bis H4 die Silbermedaille gewonnen, nachdem sie bereits im Zeitfahren der Kategorie H3 Gold geholt hatte. „Für mich ist diese Silbermedaille wie Gold“, sagte Zeyen, die sich nur der Niederländerin Jennette Jansen aus der Klasse H4 geschlagen geben musste.

(Foto: © Oliver Kremer
Markus Rehm fliegt zum dritten Weitsprung-Gold in Serie
Das Presseinteresse war immens: Noch fast eineinhalb Stunden nach seinem Wettkampfende war Markus Rehm in den Katakomben des Olympiastadions in Tokio und beantwortete geduldig die Fragen der hauptsächlich japanischen Medien. Der Weitsprung-Weltkordhalter hatte kurz zuvor mit 8,18 Metern seinen dritten Paralympics-Sieg im Weitsprung der Klasse T64 gefeiert. Sein weitester Sprung des Tages im sechsten Versuch war knapp übertreten, dennoch war der 33-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen glücklich mit seinem Sieg: „Ich habe gehofft, dass die Rekordweite drin ist. Aber es gibt so Tage, da ist alles harte Arbeit.“
Foto: © Binh Truong
Hiltrop gewinnt historisches Schieß-Gold
Natascha Hiltrop erreicht durch einen starken Finalauftritt die Goldmedaille im Mixed-Wettbewerb mit dem Luftgewehr (10 Meter liegend) mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,1 Ringen. Es ist das zweite paralympische Edelmetall ihrer Karriere. Bernhard Fendt scheidet trotz guter Leistung frühzeitig aus. Auch Moritz Möbius schaffte es in Klasse R5 nicht ins Finale. Bereits gestern endete der Wettkampf der Klasse P1 für Tobias Meyer nach der Qualifikationsrunde.

Foto: © Joachim Sielski
Dietz stößt zu Bronze
Sebastian Dietz übermannten nach Kugelstoß-Bronze die Tränen ebenso wie Marie Brämer-Skowronek, die ihre Karriere beenden wird.

Foto © Binh Truong
„Unglaublich“ – Annika Zeyen wird Paralympics-Siegerin
Was für ein Auftakt für die Para Radsportler auf dem Fuji International Speedway: Annika Zeyen gewann am Vormittag im Zeitfahren Gold, Vico Merklein Silber sowie Kerstin Brachtendorf und Michael Teuber jeweils Bronze. Dass die Entscheidungen auf dem technisch schwierigen Kurs zum Teil extrem knapp waren, zeigt, wie hoch die Leistungsdichte im Para Radsport mittlerweile ist.

Foto © Oliver Kremer
Zwei Rennen, vier Medaillen – Para Radsportler liefern erneut
Sie wollten wohl einen draufsetzen: Nur kurz nach dem Doppelerfolg der Herren (s.u.) fuhren die beiden Damen Angelika Dreock-Käser und Jana Majunke am Nachmittag in Tokio gewissermaßen im Team auf das Podest.
In einem mutigen Rennen der Dreiradfahrerinnen in der kombinierten Startklasse T1 und T2 gelang Majunke mit über einer halben Minute Vorsprung auf die zweitplatzierte Britin Carol Cooke der Gold-Coup. Dreock-Käser wurde hervorragende Dritte.



Fotos © Oliver Kremer
Irmgard Bensusan sprintete zu Silber
Irmgard Bensusan sprintete zu Silber über 200 Meter und war doch nicht so ganz glücklich, jedoch, die ihre Karriere beenden wird.
„Ein Traum ist wahr“ – Regine Mispelkamp gewinnt Bronze
Freudentränen liefen Regine Mispelkamp über das Gesicht, als feststand, dass sie die Bronzemedaille in der Para Dressur-Kür im Grade V gewonnen hat. Und das, nachdem sie schon begonnen hatte, sich mit einem möglichen vierten Platz zu arrangieren. Doch die Silbermedaillen-Gewinnerin im Einzel, Sophie Wells aus Großbritannien, landete mit ihrer Kür unerwartet hinter der Deutschen. „Ein Traum ist wahr geworden – einfach mega!“, war das Einzige, das Regine Mispelkamp noch herausbrachte.

Foto: © Mika Volkmann /
Niko Kappel hatte die Kugel zu Platz drei gestoßen

Foto: © Binh Truong
Felix Streng gewinnt episches 100-Meter-Rennen
Die 100-Meter-Sprinter auf Prothesen als Medaillensammler: Felix Streng hat die erste deutsche Goldmedaille für die deutschen Para Leichtathletik-Nationalmannschaft bei den Paralympics in Tokio gewonnen. Bronze gab es zudem für Léon Schäfer und Johannes Floors über 100 Meter.


Foto: © Binh Truong
Überraschungs-Silber für Francés Herrmann

Eine Silbermedaille, die nicht mal die Athletin selbst auf dem Schirm hatte, Disqualifikations-Stress, schnelle Sprinter auf Prothesen und starke Nachwuchstalente: Der dritte Para Leichtathletik-Tag im Tokioter Olympiastadion hatte es aus deutscher Sicht in sich: Foto © Binh Truong
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